TSG Siegen II – TV Neunkirchen 20:32 (14:16)
Am gestrigen Samstag absolvierten wir ab 17 Uhr unser zweites Heimspiel der laufenden Saison gegen den TV Neunkirchen. Also kurzes Quiz: Wenn beim Heimspiel um 17 Uhr Anpfiff ist, wann ist dann Treffpunkt? – Richtig! 24 Stunden vorher! Aus diesem Grund haben wir uns am Freitag um 17 Uhr am Eingang des C&A in der Bahnhofstraße getroffen, um mit dem frühzeitigen Aufwärmen für das Spiel zu beginnen. Die Leitung des Aufwärmens übernahmen dieses mal unsere beiden alten Hasen Christian und Sascha, die mit gefüllter Mannschaftskasse dafür gesorgt haben, dass das auch vernünftig klappt. Zuerst wurde der rechte Arm aufgewärmt und zwar mit der Übung „einarmiges Reißen in der 0,3er-Klasse“. Dabei mussten die mit isotonischen Getränken gefüllten Gläser mit dem rechten Arm zum Hals geführt werden, um die Flüssigkeit dort umzufüllen. Nach zwei Sätzen mit ca. 10 bis 15 Wiederholungen musste die Übung dann mal gewechselt werden und so begann wir zusätzlich unsere Beine zu bewegen. Es wurde ein kleiner Bewegungsmarsch gestartet, der zunächst über die Station ‚Winterzauber‘ führte, wo wir die weitere Übung „Drängeln durch eine statische Menschenmasse“ ausgeführt haben. Danach ging es dann für uns Jungs von der TSG schnellen Schrittes weiter zur Station „Früh bis Spät“. Diese Übung ging auf Zeit, denn wir hatten nur 70 Minuten Zeit die dort gestellte Aufgabe zu lösen. Es musste wiedereinmal isotonische Flüssigkeit umgefüllt werden. Dabei wurde die Flüssigkeit aus einem 20 Liter fassenden Gefäß gespendet. Weil unsere rechten Arme jetzt schon eine Weile strapaziert wurden, mussten wir die Taktik etwas umstellen. Es wurde jetzt in der 0,2er-Klasse gerissen, allerdings bei Erhöhung der Schlagzahl. So konnten wir diese Aufgabe bravourös meistern und den Tisch sauber aufgeräumt der nächsten Gruppe übergeben. Nun wurden wiedereinmal die Beine beansprucht, denn es ging zurück auf den Weihnachtsmarkt und dort angekommen wurde wieder mit der bekannten 0,3er-Klassse trainiert. Zwischendurch gönnte sich ein Teil der Mannschaft noch die mit Fleisch, Salat und Kraut gefüllten Fladenbrote des Premium Anbieters „Mr. King“. Nach dieser, für unser Training, bestens abgestimmten Mahlzeit wurde nun in der Turnhalle „extrablatt“ weitergemacht. Dort war die Aufgabe möglichst viele Tische und Stühle in Beschlag zu nehmen, ohne die Gäste, die dort eigentlich saßen, wissen zu lassen, dass ihre Sitzgelegenheiten einem besseren Zweck (also unserem) zugeführt wurden. Der Erfolg dieser Übung viel recht spärlich aus und so mussten wir zur Strafe zu einem Berglauf ansetzen. Ziel war die Ersteigung der Oberstadt über die Anlaufstellen „Mittelstation“, „Schellack“ und „Frickes“. An der Mittelstation kamen wir gerade noch rechtzeitig an, bevor dort geschlossen wurde, um ein 0,3er-Gefäß zu reißen. Später im Frickes sind wir dann noch einmal taktische Spielzüge durchgegangen. Ziel der Spielzüge war es, eine Gruppe mittelalter Damen zu bezirzen, um diese weiter kennen zu lernen. Also wurde der Lümmel vorgeschickt, um mit dem Spruch: „Hey, habt ihr Feuer?“ Die Aufmerksamkeit der Damen zu wecken. Dies gelang auch hervorragend, denn durch Lümmels jugendliche Erscheinung wurden sofort sämtliche Mutterinstinkte der Damen angesprochen, die sich dadurch leicht in ein Gespräch verwickeln ließen. Gut, dass wir unsere Spielzüge so variantenreich beherrschen, eine Teamplaymeisterleistung. Welchen Sinn diese Übung hatte und zu welchem schlussendlichen Ergebnis sie geführt hat, ist leider nicht bekannt. Die letzte Aufgabe des Abends war nun, die von dem ganzen Gerede, trocken gewordenen Hälse mit Kettenfett im Schellack zu befeuchten. Nach nur vier Runden dieses Sportlergetränkes, waren die Quellen des Kettenfettes im Schellack versiegt und der Abend schloss mit den kunden- und umsatzorientierten Worten der Bedienung: „Kettenfett ist alle! Wollt ihr noch was anderes? Nein?! Tschüss!“ So endete das ambitionierte und beste Aufwärmprogramm aller Zeiten.
Gebracht hat es allerdings nichts, denn unser Heimspiel haben wir leider am Ende doch noch recht deutlich mit 20:32 verloren. Maßgeblich ausschlaggebend waren viele individuelle Fehler unsererseits. Nach dem „Black-Friday“ kam also der „Black-Heimspiel-Saturday“. Auf den besten Abend der Saison, mit der Mannschaft, folgte das schlechteste Spiel der Saison. Das ist Karma.
Deswegen soll in diesem Spielbericht auch nur das positive herausgestellt werden, aber das ist leider halt nur von Freitag erwähnenswert. Für das nächste Spiel müssen wir uns dann wohl eine andere Aufwärmtaktik überlegen, die an diesem Wochenende von uns ausprobierte Variante hat sich, für unser Handballspiel, als nicht sehr fördernd herausgestellt. Schade!